Entdecken Sie, wie BMEcat als branchenübergreifender Standard den elektronischen Austausch von Produktinformationen revolutioniert und Unternehmen dabei hilft, ihre Effizienz und Zusammenarbeit zu verbessern.
Was ist BMEcat?
BMEcat steht für „Beratung für Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik“ und ist ein branchenübergreifender Standard für die Katalogerstellung und den elektronischen Austausch zwischen verschiedenen Unternehmen. Diese Norm definiert ein strukturiertes Format, welche es Unternehmen ermöglicht, ihre Produktinformationen in einer standardisierten und leicht austauschbaren Weise zu speichern und zu verwalten. Durch die Verwendung dieses sogenannten Katalogaustauschformats BMEcat können Unternehmen ihre Datenaustauschprozesse optimieren, die Zusammenarbeit mit Geschäftspartnern verbessern und die Effizienz in der Lieferkette steigern.
Wie funktioniert BMEcat?
BMEcat ist ein standardisiertes Austauschformat auf XML-Basis, das für die strukturierte Übertragung von Produktdaten zwischen Lieferanten und Einkäufern entwickelt wurde. Ziel ist es, Artikeldaten effizient, systemunabhängig und fehlerfrei digital zu übermitteln. Der Austausch erfolgt über sogenannte BMEcat-Kataloge, die in bestehende IT-Systeme integriert werden können – etwa in ERP-, PIM- oder eProcurement-Lösungen.
Wie ist BMEcat aufgebaut?
Die Grundlage von BMEcat bildet eine strukturierte XML-Datei, die Produktinformationen klar definiert und maschinenlesbar macht. Der typische Aufbau umfasst:
- Kopfbereich (Header): enthält Informationen über den Katalog selbst, wie Erstellungsdatum, Sprache, Währung, Lieferantendaten und Versionierung.
Artikelbereich (Article): listet einzelne Produkte auf – inklusive Artikelnummer, Beschreibung, Preisen, Mengeneinheiten, Verpackungseinheiten, Lagerstatus, Medienelementen (z. B. Bilder, Datenblätter). - Klassifikationen: BMEcat unterstützt gängige Produktklassifikationen wie ECLASS, UNSPSC oder ETIM. So können Produkte systematisch eingeordnet und leichter gefunden werden.
- Erweiterbarkeit: Der Standard lässt sich je nach Version (z. B. BMEcat 1.2 oder BMEcat 2005) flexibel an spezifische Anforderungen anpassen.
Dank dieser einheitlichen Struktur lassen sich umfangreiche Katalogdaten konsistent und in hoher Qualität bereitstellen.

Wie werden Einkäufe über BMEcat abgewickelt?
Der Einsatz von BMEcat vereinfacht die Abwicklung von Bestellungen erheblich, da alle Produktdaten standardisiert und digital verfügbar sind. Ein typischer Bestellprozess über BMEcat erfolgt in folgenden Schritten:
- Bereitstellung des Produktkatalogs durch den Lieferanten: Der Lieferant erstellt einen BMEcat-Katalog mit aktuellen Artikeldaten, Preisen, Lieferbedingungen und Produktklassifikationen.
- Import des Katalogs in das Einkaufssystem des Kunden: Der Kunde importiert die BMEcat-Datei in sein ERP-, PIM- oder eProcurement-System. Die Artikelinformationen stehen dann strukturiert zur Verfügung – inklusive Filter- und Suchfunktionen.
- Produktsuche und Auswahl: Einkaufsverantwortliche recherchieren im System nach passenden Produkten und vergleichen Angebote anhand der klassifizierten Daten.
- Erstellung und Übermittlung der Bestellung: Die ausgewählten Artikel werden in den Warenkorb gelegt und eine Bestellung wird direkt aus dem System heraus generiert und an den Lieferanten übermittelt.
- Auftragsabwicklung und Lieferung: Der Lieferant verarbeitet die Bestellung und liefert die Waren gemäß den vereinbarten Konditionen.
- Katalogaktualisierung bei Bedarf: Der Lieferant stellt regelmäßig neue oder überarbeitete BMEcat-Kataloge zur Verfügung, um Änderungen im Sortiment oder bei Preisen aktuell zu halten.
Dieser standardisierte Ablauf spart Zeit, reduziert Fehlerquellen und gewährleistet eine reibungslose Kommunikation zwischen Einkauf und Vertrieb.

Warum ist BMEcat wichtig?
BMEcat erleichtert den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen und Geschäftspartnern. Durch die Verwendung eines einheitlichen Formats können Unternehmen ihre Produktinformationen effizienter und genauer austauschen. Dies führt zu einer verbesserten Zusammenarbeit, reduzierten Fehlerquoten und einer beschleunigten Time-to-Market.
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Vorteile von BMEcat
Ein wesentlicher Vorteil von BMEcat liegt in seiner Fähigkeit, den Datenaustausch zwischen Unternehmen zu vereinfachen. Durch die Verwendung dieses Formats können Unternehmen ihre Produktinformationen effizienter austauschen, was zu einer verbesserten Zusammenarbeit und einem reibungslosen Ablauf entlang der gesamten Lieferkette führt.
Darüber hinaus ermöglicht BMEcat eine erhöhte Flexibilität und Anpassungsfähigkeit. Unternehmen können ihre Produktkataloge leicht aktualisieren und erweitern, ohne dabei die Kompatibilität mit anderen Systemen zu beeinträchtigen. Dies trägt dazu bei, die Reaktionsfähigkeit auf sich ändernde Marktbedingungen zu verbessern und die Time-to-Market zu verkürzen.
Die Vorteile auf einen Blick:
- zielgerichtete Verwaltung von Produktinformationen
- Automatisierung des Datenaustauschs
- verbesserte Datenqualität
- Skalierbarkeit
- Flexibilität
- Wettbewerbsvorteil
Nutzung von BMEcat – die Bedeutung für Unternehmen
Die Bedeutung der Nutzung von BMEcat für Unternehmen zeigt sich in den unterschiedlichsten Bereichen und trägt maßgeblich zur Effizienz, Genauigkeit und Wettbewerbsfähigkeit bei.
- Verbesserte Zusammenarbeit: BMEcat erleichtert den Datenaustausch zwischen verschiedenen Unternehmen und Systemen erheblich. Dies führt zu einer verbesserten Zusammenarbeit entlang der gesamten Lieferkette. Unternehmen können nahtlos Produktinformationen austauschen, was zu einer schnelleren Abwicklung von Geschäftsprozessen und einer möglichst reibungslosen Kommunikation mit Geschäftspartnern führt.
- Reduzierte Fehlerquoten: Durch die Verwendung eines einheitlichen Formats für den Austausch von Produktinformationen minimiert BMEcat die Möglichkeit menschlicher Fehler. Konsistente Datenformate und Datenstrukturen tragen dazu bei, Missverständnisse zu vermeiden und die Genauigkeit der übertragenen Informationen zu gewährleisten. Dies wiederum minimiert den Bedarf an manuellen Korrekturen und reduziert dabei sowohl potenzielle Fehlerquoten als auch den Zeitaufwand erheblich.
- Beschleunigte Time-to-Market: Die effiziente Verwaltung und der schnelle Austausch von Produktinformationen ermöglichen es Unternehmen, ihre Produkte schneller auf den Markt zu bringen. Durch die Verkürzung der Time-to-Market können Unternehmen auf sich ändernde Marktanforderungen reagieren und ihre Produkte rechtzeitig einführen, um einen Wettbewerbsvorteil auszunutzen.
- Kosteneinsparungen: Durch die Automatisierung von Prozessen und die Reduzierung manueller Arbeitsaufwände können Unternehmen mit BMEcat erhebliche Kosteneinsparungen erzielen. Die Optimierung von Geschäftsabläufen und die Vermeidung von Fehlern führen zu einer effizienteren Ressourcennutzung und damit zu reduzierten Betriebskosten.
- Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit: In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Marktumfeld verschafft BMEcat Unternehmen einen klaren Wettbewerbsvorteil. Durch die Verbesserung der Effizienz, Genauigkeit und Geschwindigkeit bei der Verwaltung von Produktinformationen können Unternehmen ihre Position im Markt stärken und sich erfolgreich gegenüber Mitbewerbern behaupten.
Insgesamt ist die Bedeutung von BMEcat für Unternehmen nicht zu unterschätzen. Durch die Optimierung von Geschäftsprozessen, die Reduzierung von Kosten und die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit trägt das System wesentlich zum langfristigen Erfolg von Unternehmen bei.
Versionen von BMEcat
BMEcat existiert in verschiedenen Versionen, die sich in Funktionsumfang und Komplexität unterscheiden. Die beiden gängigsten Varianten sind BMEcat 1.2 und BMEcat 2005. Jede Version bringt spezifische Eigenschaften mit sich, die je nach Projektanforderung relevant sind.
BMEcat 1.2:
- weit verbreitet und bewährt in klassischen E-Procurement-Szenarien
- unterstützt grundlegende Produktinformationen, Preise und Bilder
- geeignet für einfache, strukturierte Katalogdaten
BMEcat 2005:
- bietet erweiterte Funktionalitäten wie mehrsprachige Inhalte, komplexe Preislogiken und Produktvarianten
- ermöglicht die Abbildung von Beziehungen zwischen Produkten (z. B. Zubehör, Alternativen)
- eignet sich für internationale Kataloge und anspruchsvolle Klassifikationsmodelle
Die Wahl der Version richtet sich nach den Anforderungen der Zielsysteme (z. B. Marktplätze, ERP-Systeme) sowie nach den erwarteten Inhalten und deren Detailgrad.
ETIM BMEcat Guidelines
Neben international verbreiteten Klassifikationsstandards wie ECLASS oder UNSPSC wird in einigen technischen Branchen auch der ETIM-Standard genutzt – insbesondere in der Elektro-, Sanitär- und Bauzulieferindustrie. Für die normgerechte Integration von ETIM-Klassifikationen in BMEcat-Kataloge hat ETIM International eigene Richtlinien veröffentlicht: die ETIM BMEcat Guidelines.
Diese Richtlinien beschreiben präzise, wie technische Merkmale und Werte im XML-Format korrekt eingebunden werden, um eine saubere und automatisiert nutzbare Datenstruktur zu gewährleisten.
Zentrale Inhalte der Guidelines:
- strukturierte Vorgaben für ETIM-Klassennummern und zugehörige Merkmalswerte
- klare Regeln zur Einbindung mehrsprachiger Attributtexte
- standardisierte Formatdefinitionen für die Nutzung in branchenspezifischen Systemen (z. B. Großhandel, Handwerk)
Auch wenn ETIM im Vergleich zu ECLASS oder UNSPSC weniger verbreitet ist, sorgt die Einhaltung der ETIM BMEcat Guidelines für Interoperabilität innerhalb der entsprechenden Industrien – und ermöglicht Lieferanten, gezielt mit ETIM-basierten Plattformen und Kunden zu arbeiten.